
hear now berlin. is a virtuosic, post-genre chamber sextet, playing works by some of today's most cutting-edge composers. Merging new music, avant-garde, jazz and pop, they create the chamber music of now.
ensemble.
kelly watson woelffer.
flute.
meike-lu schneider.
violin.
jens thoben.
clarinet.
alexina hawkins.
viola.
christopher collings.
trumpet.
edward king.
cello.
Kelly Watson Woelffer, Flöte / Komposition.
Kelly ist eine extrem vielseitige Flötistin, die ihr musikalisches Zuhause in New York und Berlin hat.
Sie wurde 1980 geboren und verbrachte ihre Schulzeit in San Antonio, Texas, wo sie bei Dr. Rita Linard und Tal Perkes studierte. Ihr Debüt als Solistin hatte sie beim San Antonio Symphony Orchestra, nachdem sie 1996 den South Texas Young Artist Competition gewonnen hatte.
Kelly erwarb ihren Bachelorabschluss in Flute Performance an der University of Southern California, wo sie bei dem renommierten Solisten Jim Walker studierte. Während ihrer Jahre in Los Angeles trat Kelly mit dem American Youth Symphony Orchestra auf, war Preisträgerin des College-Masterclass Competition der National Flute Association (2001) und gewann den 1. Preis im Léni Fé Bland Young Soloist Competition (2001). Im selben Jahr war sie eine von zwei amerikanischen Flötistinnen, die für ein Studium in Schweden bei Göran Marcusson ausgewählt wurden, welcher sie künstlerisch entscheidend beeinflusste und dem sie viele Jahre als Schülerin verbunden geblieben ist.
Neben ihrer klassischen Ausbildung erwarb Kelly 2006 ein Artist’s Diploma in Contemporary Music and Composition an der New School University in New York City. Hier studierte sie bei dem berühmten Jazz–Saxophonisten Greg Osby und gründete ein Sextett für Bläser und Rhythmusgruppe, um ihre eigenen Kompositionen aufzuführen. Mit dieser Formation spielte sie regelmäßig in hochrangigen Jazz- und Neue-Musik-Spielstätten in New York. Das Ensemble nahm zwei Alben mit Kellys Kompositionen auf: from the shelf (2006) und dear and bare (Phonector 2008).
2008 zog Kelly nach Berlin, wo sie zunächst ein neues Kammer Ensemble gründete, um ihre Kompositionen für Streichquartett, drei Blasinstrumente und Gitarre zu präsentieren.
Sie hat mit unzähligen Größen der verschiedensten Genres gespielt und aufgenommen, darunter Kurt Elling, Branford Marsalis, Barry Manilow, Greg Osby, Ralph Alessi, Reggie Workman, Tommy Crane, Frank LoCrasto und Becca Stevens. Außerdem war sie Soloflötistin von Butch Morris’s Orchestra Slam, einem experimentellen, größtenteils improvisatorischen Orchester.
2010 wurde Kelly vom Mid Texas Symphony Orchestra als Gastsolistin und Komponistin eingeladen, und spielte 2015 als Soloflötistin im Experiential Symphony Orchestra in New York. Darüber hinaus ist sie weiterhin freiberuflich als Orchester- und Kammermusikerin in verschieden Berliner Ensembles und Projekten tätig. 2018 hat Kelly hear now berlin. gegründet.
Als Flötistin und Musikerin stehen für Kelly Authentizität und Einzigartigkeit an erster Stelle. Unabhängig von Stil und Genre strebt sie danach, Wahrhaftigkeit im Ausdruck jeder musikalischen Phrase zu finden.
Jens Thoben, Klarinette.
Jens Thoben wurde 1976 im münsterländischen Emsdetten geboren und studierte zunächst als Vorstudent bei Doz. Werner Raabe an der Musikhochschule Münster, später dann bei Prof. Reiner Wehle und Prof. Sabine Meyer an der Musikhochschule Lübeck.
Nach Mitgliedschaften im BJO und der Jungen Deutschen Philharmonie wurde er als Stipendiat in die Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Lorin Maazel und Mariss Jansonss aufgenommen. Er vervollständigte seine Ausbildung durch die Teilnahme an internationalen Meisterkursen, u.a. in Montepulciano bei Eduard Brunner. Die Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung, die Possehl Stiftung und die Villa Musica zeichneten ihn mit Stipendien aus.
2001 erhielt er den 3. Preis beim Internationalen Carl-Nielsen Wettbewerb in Odense (Dänemark) sowie den 1. Preis, Orchester- und Publikumspreis im Internationalen Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerb des Europäischen Klassikfestivals Ruhr. In der Folge trat er als Solist mit verschiedenen Orchestern in Deutschland und Dänemark auf.
Konzertreisen als Solist und Kammermusiker führten ihn bislang ins europäische Ausland, in die USA sowie nach Asien. Zusammen mit dem Pianisten Tilman Krämer (Musikhochschule Freiburg) und Jan Larsen (Solobratscher NDR Elbphilharmonie-Orchester) bildete er viele Jahre das Trio Raro, außerdem war er regelmäßiger Gast des Bläserensemble Sabine Meyer bis zu dessen Auflösung im Jahr 2012.
2002 wurde er als 1. Soloklarinettist der Duisburger Philharmoniker (Deutsche Oper am Rhein) engagiert. 2015 gab er diese Position wieder auf, um als freischaffender Klarinettist und Pädagoge in Berlin leben zu können. Gastverträge als Soloklarinettist führen ihn seitdem regelmäßig beispielsweise an die Bayerische Staatsoper München, die Sächsische Staatskapelle Dresden oder die Deutsche Oper Berlin.
Neben seiner klassischen Konzerttätigkeit reizen ihn alternative und genreübergreifende Projekte. Seit 2019 ist er Mitglied von hear now berlin., einem Berliner post-genre-Sextett. Mit dem Regieduo sweet.milk stand er 2015 als Klarinettist, Sänger und Schauspieler in einer 4-Personen-Fassung von Henry Purcells Semi-Oper „King Arthur“ auf der Bühne des Staatsschauspiels Hannover. 2019 war er einer der Musiker in Christoph Marthalers universe, incomplete über den Komponisten Charles Ives bei der RuhrTriennale Bochum.
2020 wurde Jens Thoben als Professor für Klarinette an die Musikhochschule Lübeck berufen.
Christopher Collings, Trompete / Komposition.
Christopher Collings ist ein freiberuflicher Trompeter, Improvisator, Performer und Komponist, der sich vor allem auf die Aufführungspraxis von zeitgenössischer Musik spezialisiert hat.
2012 bis 2017 studierte er klassische Trompete bei Prof. William Forman an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 2019 beendete Christopher seinen Master bei Marco Blaauw am Royal Conservatory in Den Haag. Außerdem studierte er Jazz bei Rik Mol vom Metropole Orkest sowie Alte Musik bei Susan Williams.
Er war Solist bei der Produktion AUS LICHT des Holland Festivals in Amsterdam unter Leitung von Pierre Audi, Gründungsmitglied von Studio Musikfabrik und konzertierte bei den Darmstädter Ferienkursen, den Donaueschinger Musiktagen sowie international in Amerika und Süd-Ost-Asien. Aushilfetätigkeiten brachten ihn unter anderem zum Ensemble Musikfabrik, den Wuppertaler Sinfonikern, dem Oh-Ton Ensemble Oldenburg, der Manufaktur für aktuelle Musik und der Kammerakademie Potsdam.
Seit 2020 ist er Mitglied im Post-Genre-Ensemble hear now berlin. und studiert neben seiner freiberuflichen Tätigkeit Komposition an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Miroslav Srnka. Zur Zeit arbeitet Christopher an interdisziplinären Kunstprojekten, die akustische und elektronische Musik mit bildender und visueller Kunst verbinden.
Meike-Lu Schneider, Violine.
Musik als Sprache und Mittel der Kommunikation, die Grenzen zwischen den Welten aufbrechen kann, fasziniert Meike-Lu Schneider und ist für sie eine treibende Kraft, sich intensiv mit der Musik und der Geige auseinander zu setzen.
Ihr Hauptstudium absolvierte Meike-Lu Schneider an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart bei Prof. Anke Dill. Als Stipendiatin des Baden-Württemberg-Stipendiums ging sie außerdem für ein einjähriges Auslandsstudium bei Prof. Isaac Malkin, Enrico di Cecco (New York Philharmonics) und den Mitgliedern des American String Quartet an die Manhattan School of Musik / New York.
Eine Akademie-Stelle im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin führte sie im Jahr 2011 nach Berlin, wo sie 2014 das ORBIS Quartett mitbegründete. Es folgte ein Kammermusik-Aufbaustudium am Mozarteum Salzburg bei Rainer Schmidt (Hagen Quartett).
Nach nur wenigen Monaten gewann das Quartett den 1. Preis und den den Sonderpreis beim Internationalen Beethoven-Wettbewerb in Krakau, sowie den 2. Preis beim Internationalen Brahms-Wettbewerb in Pörtschach. Darauf folgten Radio-Livemitschnitte beim rbb Berlin, beim NDR Hamburg, der Radiophilharmonie Kattowitz und Einladungen zu bekannten Festivals wie den Tiroler Festspielen Erl, dem Salzburger Kammermusikfestival, den Brandenburgischen Sommerkonzerten, dem Copenhagen Summer Festival und dem Montréal Chamber Music Festival.
Neben der klassischen Musik begeistert sich Meike-Lu für diverse andere Musikrichtungen und ist im Jazz- und Popbereich aktiv. So war sie festes Mitglied der Formation „Horo - The Eastern Jazz Ensemble“ und ist gefragte Geigerin für Studioaufnahmen und Konzerte unterschiedlichster Genres, für Bands, Radiofeatures, Film- und Theatermusiken. Mit ihrem Quartett bringt sie sowohl das klassische Repertoire als auch eigens arrangierte Werke aus unterschiedlichsten Stilrichtungen auf die Bühne, die oft nicht nur gespielt, sondern auch gesungen werden.
Mit ihrem neuesten Ensemble, dem Berliner Sextett hear now berlin., erschließt sie sich die Klangwelt einiger führender zeitgenössischer Komponisten, in der unterschiedliche Genres virtuos miteinander verschmelzen.
Alexina Hawkins, Viola.
Die Bratscherin Alexina Hawkins stammt aus Australien und lebt seit 2015 in Berlin. Sie ist freischaffend bei verschiedenen Kammerorchestern tätig, wie der Kammerakademie Potsdam, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Deutschen Kammerorchester Berlin, der Streicherakademie Bozen, dem ensemble interface u.a., und ist in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Australien aufgetreten.
Sie hat in Solo-, Kammermusik- und Kammerorchester-Formationen bei Festivals wie dem „Bang On A Can“-Sommerfestival (USA), dem Huntington Estate Music Festival, dem Canberra International Music Festival, dem Bangalow Festival (Festival Quartet, 2017) und dem Bendigo International Festival of Exploratory Music (Australien) gespielt, außerdem beim Musikfest Goslar, Rheingau Musikfestival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Festival Opera Barga (Italien) und dem NOMUS Festival (Serbien).
Alexina studierte in Australien bei Tor Fromyhr, Caroline Henbest und Chris Moore an der Canberra School of Music sowie der Australian National Academy of Music. 2015 kam sie nach Berlin, um bei William Coleman (Kuss-Quartett) ihr Studium abzuschließen. Seitdem besuchte sie auch Kurse bei Tatjana Masurenko und Simone Jandl.
2020 nahm sie am Winter Artist Exchange in Ponderosa (Deutschland) teil, absolvierte eine erfolgreiche Europatournee mit
s t a r g a z e und Damon Albarn und war beim Flying Carpet Festival in der Türkei zu Gast. Weiterhin freut sie sich auf ein Duo-Konzert mit dem amerikanischen Komponisten und Pianisten Paul Kerekes in Berlins legendärer Reihe „Unerhörte Musik“ (Oktober) und weitere musikalische Abenteuer mit dem Phoenix Trio und ihrem Ensemble hear now berlin..
Edward King, Cello.
Der in Berlin lebende Neuseeländer Edward King hat sich schnell als einer der hervorragendsten jungen Cellisten aus Austral-Asien etabliert, mit umfassender Konzerttätigkeit in seinem Heimatland wie im Ausland.
Der Preisträger mehrerer renommierter Wettbewerbe erhielt unter anderem den 3. Preis sowie den Lutoslawski-Sonderpreis beim Internationalen Witold Lutoslawski-Cello-Wettbewerb in Warschau, außerdem den 3. Preis (ex aequo) beim Internationalen Cello Wettbewerb Markneukirchen. Beim Internationalen Krzysztof Penderecki-Cello-Wettbewerb wurde Edward der Sonderpreis für die Interpretation von Pendereckis „Divertimento“ zuerkannt, verliehen vom Komponisten selbst.
Edward ist Absolvent der Universität von Waikato, wo er bei James Tennant studierte, sowie des Leopold-Mozart-Zentrums Augsburg (Prof. Julius Berger) und der Universität der Künste Berlin (Prof. Wolfgang Emanuel Schmidt). Er spielt auf einem modernen Instrument von Robert König.
Seit 2019 unterrichtet Edward Cello an der Universität Augsburg.